top of page
Kamin.jpg
Wie findet die Behandlung statt?

Um uns auf das Erleben von intensiven Gefühlen einzulassen, benötigen wir Sicherheit. Diese Sicherheit ergibt sich aus verschiedenen Aspekten: der Person der psychotherapeutischen Behandlerin, ihrer Ausbildung, den Erfahrungen mit ihr und einem stabilen Behandlungsarrangement.


Ein Gefühl zur Person der behandelnden Psychotherapeutin stellt sich in der Regel sehr schnell ein, meist weiß man bereits nach kurzer Zeit im Gespräch, ob das Gegenüber jemand ist, mit dem man seine intimsten und schwierigsten Erfahrungen besprechen möchte. Nach diesem Gefühl sollte man sich richten und im Zweifelsfall noch andere Psychotherapeutinnen in den sogenannten probatorischen Sitzungen kennenlernen. Wenn es Ihnen möglich ist, möchte ich empfehlen, Ängste oder Irritationen direkt im Gespräch mit mir anzusprechen, denn dann zeigt sich in dem Gespräch, ob ein gemeinsames Verständnis auch für diese Probleme entwickelt werden kann.


Sobald ein Behandlungsbündnis von beiden Seiten gewünscht und gebildet wurde, findet die Behandlung ein- bis dreimal in der Woche zu festen Terminen statt.  Regelmäßigkeit und Zuverlässigkeit sind dabei von großer Bedeutung, um das notwendige Vertrauen aufzubauen, um sich emotional einzulassen. Die Patientin wird immer wieder dazu eingeladen, ihren Phantasien freien Lauf zu lassen und möglichst ungefiltert Erinnerungen und Traumerzählungen Raum zu geben, indem sie sich frei äußert oder „laut denkt“. Die Psychotherapeutin versucht das Gehörte intensiv aufzunehmen. Hierzu bedarf es einer bestimmten Präsenz, eines „Daseins“ der Psychoanalytikerin, welches sie ihrer Patientin zuteilwerden lässt. Auf dieser Basis beginnt eine gemeinsame Spurensuche, in der das Geschehen im therapeutischen Raum gemeinsam verstanden wird und hierüber perspektivisch Konflikte und Symptome aufgehoben werden.
 

Es gibt in der Psychoanalyse die Annahme, dass Erfahrungen, zum Beispiel in Beziehungen, die wir zu früheren Zeitpunkten in unserem Leben gesammelt haben (dies auch teilweise sehr früh, zum Beispiel im Kindes-, Kleinkindes- oder Säuglingsalter, teils sogar vorgeburtlich), unser seelisches Sein auch als Erwachsene, und teilweise für unser ganzes Leben, maßgeblich prägen können. Dabei gibt es manchmal Dinge, die einem Menschen zwar widerfahren sein können, aber nie wirklich in sein Erleben gelangt sind – vielleicht, weil sie zum Zeitpunkt ihres Auftretens eine solche Überforderung für die Seele dargestellt haben, dass sie unmittelbar ins Unbewusste verbannt werden mussten und somit gar nicht bewusst werden durften.


In der Psychoanalyse, die ja auf Bewusstmachung abzielt, können diese Dinge aufleben. Das geschieht in der Beziehung der Patientin zur Psychoanalytikerin und macht die Psychoanalyse teilweise unbequem oder unangenehm. Es kann dann aber zu einer tiefgreifend verändernden Erfahrung werden, zu erleben, wie dieses zuvor Unbewusste und manchmal eben auch sehr schmerzliche, sperrige und „Unverdauliche“ innerhalb des psychoanalytischen Prozesses umgewandelt und über die therapeutische Beziehung „verdaulich“ wird.

Gender- Hinweis

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Die von mir gewählte weibliche Personen-bezeichnung gilt gleichermaßen für alle Geschlechter.

Ecke_Treppe.jpg
Mein Ansatz
bottom of page